Unternehmen, die durch das Hochwasser geschädigt wurden, können auf eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen zurückgreifen, die ihnen helfen sollen, wirtschaftliche Verluste zu minimieren und die betrieblichen Abläufe wiederherzustellen.
Maßnahmen zur Unterstützung
Kurzarbeit
Ein wesentliches Instrument ist die Möglichkeit der Kurzarbeit für betroffene Unternehmen. Diese Maßnahme erfordert keine Sozialpartnervereinbarung; es genügt eine einfache Betriebsvereinbarung. Wichtig ist, dass Anträge bis zu drei Wochen rückwirkend gestellt werden können, was den Unternehmen die nötige Flexibilität gibt, im Nachhinein auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren.
Sonderkredite
Für Ersatzinvestitionen stehen zinslose Sonderkredite über den ERP-Fonds zur Verfügung. Insgesamt sind bis zu 100 Millionen Euro bereitgestellt. Die Vergabe dieser Finanzmittel, die über ERP-Treuhandbanken und die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (OeHT) erfolgt, ist speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen abgestimmt, die durch das Hochwasser Schäden erlitten haben.
Garantien
Um den Zugang zu Liquidität zu erleichtern, stehen staatlich besicherte Garantien bereit. Diese Garantien bieten Unterstützung bis zu einem Betrag von 10 Millionen Euro—im Tourismusbereich bis zu 5 Millionen Euro—und decken bis zu 80 Prozent des notwendigen Sicherungsbedarfs ab. Die Abwicklung erfolgt über die aws und die OeHT, wobei keine zusätzlichen Gebühren anfallen.
Liquiditätssicherung
Tilgungsaussetzungen
Bestehende Kredite bei aws und OeHT können durch Stundung oder Aufstockung zur Liquiditätsentlastung genutzt werden. Diese Möglichkeit erlaubt es den Unternehmen, aktuelle finanzielle Engpässe zu überbrücken und sorgt dafür, dass der Geschäftsbetrieb nicht zum Erliegen kommt.
Sonderkonditionen
Spezielle Konditionen sind speziell darauf ausgelegt, die betriebliche Fortführung zu gewährleisten, indem sie den Unternehmen bessere finanzielle Rahmenbedingungen bieten.
Anwendungen und Anträge
Unternehmen sollten sich umgehend mit regionalen Banken und Agenturen in Verbindung setzen, um diese Unterstützungsmaßnahmen in vollem Umfang nutzen zu können. Es ist zu beachten, dass ergänzende Bedingungen und Anforderungen je nach Region und Art des Schadens festgelegt werden.
Fazit und Empfehlung
Eine frühzeitige Planung ist unerlässlich. Betroffene Unternehmen sollten eng mit Beratungseinrichtungen zusammenarbeiten, um die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel effektiv zu nutzen. Zudem ist eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Maßnahmen wichtig, um den sich wandelnden Bedingungen und individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Diese abgestimmten Schritte können maßgeblich dazu beitragen, den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen und eine zügige Erholung zu ermöglichen.