Feiertagsarbeitsentgelt: Steuerpflichtige Neuregelung
Hintergrund
Mit der Entscheidung des Bundesfinanzgerichts (BFG) vom 19. Dezember 2024 wurde festgelegt, dass das Feiertagsarbeitsentgelt nicht mehr als steuerfreier Zuschlag im Sinne des § 68 Abs. 1 EStG anerkannt wird. Stattdessen wird es nun als steuerpflichtiger Arbeitslohn behandelt. Diese Klarstellung erfordert Anpassungen in der Lohnverrechnung, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Details der rechtlichen Änderungen
Arbeitnehmer behalten ihren Anspruch auf Entgelt für arbeitsfreie Feiertage. Wird jedoch an Feiertagen gearbeitet, entsteht ein Anspruch auf zusätzliches Entgelt. Dieser Zuschlag ist nur dann steuerfrei, wenn er ausdrücklich als Feiertagsarbeitszuschlag deklariert wird. Andernfalls ist er steuerpflichtig und muss entsprechend behandelt werden.
Umsetzung und Fristen
Die neue steuerliche Behandlung wird ab dem Kalenderjahr 2025 wirksam. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Lohnverrechnungssysteme zeitgerecht angepasst werden. Zudem sind eventuelle Anpassungen rückwirkend für den Zeitraum von Januar bis März 2025 vorzunehmen, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.
Empfehlungen
Unternehmen wird dringend empfohlen, ihre Lohnverrechnungssysteme anzupassen, um die geänderten rechtlichen Bestimmungen korrekt umzusetzen. Eine umfassende steuerliche Beratung kann helfen, notwendige Anpassungen im Bereich der Lohnbuchhaltung fristgerecht vorzunehmen und Compliance-Risiken zu minimieren.
Weitere Informationen
Die Wirtschaftskammer Österreich hält zahlreiche informative Artikel und Services zu steuerrelevanten Themen bereit, darunter Sozialplanzahlungen, Sachbezüge für arbeitsplatznahe Unterkünfte und die lohnsteuerliche Behandlung von Dienstreisen. Diese Ressourcen können Unternehmen dabei unterstützen, sich über die aktuellen steuerrechtlichen Anforderungen auf dem Laufenden zu halten.
Die jüngsten Änderungen im Steuerrecht erfordern erhöhte Aufmerksamkeit, um gesetzeskonform zu agieren und mögliche steuerliche Risiken zu vermeiden. Eine rechtzeitige Anpassung an die neuen Vorschriften ist essenziell für Unternehmen, um finanzielle Nachteile zu verhindern.
